Offene Ganz­tags­schule in Bochum Leithe

Aufgabe

Die Pavil­lon­struk­tur wurde Ende der 1950er Jahre erstellt und ergänzt den Schul­kom­plex der Grund­schule Leithe in Wat­ten­scheid an der Süd­seite des Haupt­ge­bäu­des. An der Nord­seite des Schul­ge­bäu­des besteht eine ähn­li­che Pavil­lon­struk­tur, jedoch mit einer gerin­ge­ren Anzahl Pavil­lons. In der nörd­li­chen Struk­tur war bisher der Offene Ganztag unter­ge­bracht. Auf­grund eines erhöh­ten Flä­chen­be­darfs wird die Ganz­tags­be­treu­ung in die süd­li­che Pavil­lon­struk­tur verlegt.
Aufgabe war deshalb, die süd­li­che Pavil­lon­struk­tur zu sanie­ren und so zu ergän­zen, dass eine gut funk­tio­nie­rende Ganz­tags­be­treu­ung möglich wird. Gleich­zei­tig sollte die Gebäu­de­hülle ener­ge­tisch saniert werden.

Bestand

Neubau

Raumorganisation

Zum Hof bildet der Wind­fang den neuen Haupt­ein­gang. Dem Haupt­ein­gang unmit­tel­bar gegen­über liegt im Inneren der süd­li­che Ausgang in den Außen­be­reich. Mittig entlang der Längs­achse des Wind­fangs liegt der Zugang zum Spei­se­raum. Hier ent­steht eine Blick­achse durch das zen­trale Wind­fang­fens­ter auf den Innen­hof mit Pflanzfläche.
An den Enden der Längs­achse des Wind­fangs ist stirn­sei­tig jeweils ein WC-Kern ange­ord­net. Links und rechts liegen die Türen in die Betreu­ungs­räume. Je zwei Betreu­ungs­räume sind über ein Zwi­schen­ge­bäude mit­ein­an­der ver­bun­den. An diesen Durch­gang ist jeweils ein Ein­bau­schrank ange­glie­dert, der als Lager­flä­che für die beiden Betreu­ungs­räume dient.
Aus allen Räumen kann unmit­tel­bar in den Außen­be­reich geflüch­tet werden. Die Flucht­tü­ren dienen gleich­zei­tig der Erschlie­ßung der Außen­raum­flä­chen sowie der Anlie­fe­rung der Küche. Im aus der Gesamt­fi­gur ver­scho­be­nen Bau­kör­per im Nord-Osten ist das Büro untergebracht.

Konzept

Die Pavil­lons grup­pie­ren sich um einen Innen­hof. Im Bestand bil­de­ten ein Pavil­lon mit einem der nied­ri­ge­ren Zwi­schen­ge­bäude jeweils eine räum­li­che, abge­trennte Einheit. Diese Ein­hei­ten waren rotie­rend ange­ord­net und ledig­lich über Hof­dach­kon­struk­tio­nen mit­ein­an­der verbunden.
Das neue Konzept sieht vor, dass innen­hof­sei­tig ein neuer Bau­kör­per ergänzt wird, der zugleich als Eingang, Wind­fang, Gar­de­robe und Ver­tei­ler in die Räume und auf die süd­li­che Frei­flä­che fun­giert. Jeweils zwei Betreu­ungs­räume werden über ein Zwi­schen­ge­bäude mit­ein­an­der ver­bun­den. In der Bestands­ku­ba­tur ent­steht so ohne weitere Neu­bau­teile eine räum­li­che Großzügigkeit.
Gleich­zei­tig wird aus der rotie­ren­den eine gespie­gelte, paar­weise grup­pierte Figur. Sie findet im mitt­le­ren Pavil­lon mit Spei­se­raum und Küche ihr Zentrum. Aus einer rotie­ren­den Bewe­gung ent­steht eine ruhige Ordnung und eine klaren Mitte.

Fassade und Material

Bau­kör­per­lich ist im Bestand eine Dach­land­schaft mit zwei unter­schied­li­chen Höhen vor­for­mu­liert. Die Pavil­lons als hohe Bau­kör­per sind betont, während die Zwi­schen­ge­bäude als ver­bin­dende, nied­rige Bau­teile in der Höhe zurück­ge­nom­men sind.
Die undich­ten Flach­dä­cher der Pavil­lons werden durch flach­ge­neigte, metall­ge­deckte Pyra­mid­dach­kon­struk­tio­nen ersetzt. Zwi­schen­ge­bäude und Wind­fang werden unter einer neuen, nach aussen ent­wäs­ser­ten Flach­dach­kon­struk­tion zusammengefasst.
Neue Fas­sa­den­flä­chen werden mit einer ste­hen­den, in Tiefe und Breite vari­ier­ten Holz­scha­lung aus Lärche ver­klei­det. Fenster- und Tür­lei­bun­gen werden in schlan­ken, farbig akzen­tu­ier­ten Blechen gefasst. An den Attiken der Flach­dä­cher wie­der­holt sich das Thema der Metall­de­ckung aus den Pyramiddächern.


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