Die Sekundarschule ‚Am Biegerpark‘ im Stadtbezirk Duisburg Süd soll im Auftrag für die SD Schulbaugesellschaft Duisburg mbH modernisiert und zu einer Sechszügigkeit ausgebaut werden. Die Planungsgrundlage für das zugrunde liegende Raumprogramm einer Sekundarstufe I stellt das neue Musterraumprogramm der Stadt Duisburg dar. Das Entwurfskonzept bietet prinzipiell die Möglichkeit die Schule mit einer gymnasialen Oberstufe zu erweitern.
Die derzeitige, kleinteilige Struktur des Schulstandorts ‚Am Knevelshof‘ konstituiert sich aus verschiedenen Umformungen. Mit der gesamtheitlichen Neuplanung des Standorts soll das Potenzial herausgearbeitet und der Bestand als Teil in eine übergeordneten Campus-Struktur sinnvoll eingegliedert werden. Der zentrale Schulerweiterungsbau bildet dazu ein Gelenk zwischen dem Bestand mit der dazugehörigen Pausenhoffläche und der neuen Sporthalle und der daran angeschlossenen Pausenhoffläche.
Die Topografie des Geländes wird aufgenommen und innerräumlich nutzbar gemacht, indem der Geländeversatz auf dem Grundstück durch eine Freitreppe mit Sitzstufen aufgenommen wird. Diese ist als multifunktionales Element gedacht. Darüber hinaus entsteht eine großzügige Raumhöhe im Forum. Das Forum kann als Marktplatz des Schulcampus gelesen werden. Schule, Mensabetrieb, witterungsgeschütze Pausenfläche, freier Lernbereich oder Veranstaltung von klein bis groß – bis hin zu Quartiersfesten – sind denkbar.
Der Idee des ‚Schulherzens‘ folgend, verbindet der Schulneubau die Schulhofbereiche über eine durchgesteckte Aula/Mensa/Multifunktionsfläche, der Außenraum fließt so durch das Gebäude und wird verknüpft. Im Erdgeschoss sind alle zentralen, gemeinsam genutzten Funktionen abgebildet.
In den Obergeschossen sind die allgemeinen Unterrichtsbereiche geplant. Die Geschosse sind ringförmig um einen Innenhof angelegt. Der äußere Ring umfasst die Klassenräume, der innere Ring die freieren und kommunikativeren Lernbereiche (Differenzierungsräume und Sonderflächen). Die Clusterstruktur bietet den entsprechenden Raum für die innovativen Lehrkonzepte der Schule. Jedes Cluster ist individuell ansteuerbar. Die Differenzierungszonen können nachmittags als OGS Räume genutzt werden.
Für die Gestaltung der äußeren Gebäudehülle wurden unterschiedliche Fassadenvorschläge entwickelt. Die Ansichten zeigen die Südseite des Schulkomplex mit dem neue Hauptzugang und die Ostseite mit dem Zugang zum Forum vom Schulhof. Die Varianten unterscheiden sich in ihrer Materialität und ihrer Struktur. Bei der Gestaltung wurde darauf geachtet, dass Bestand und Neubau miteinander kohärieren.
